Es ist Tradition, dass die Sizilianer (und viele Italiener) an Heiligabend ein Abendessen mit sieben Fischen haben. Einige denken, dass jeder Fisch einen Wochentag darstellt. Aber die meisten Traditionen beruhen auf der Einhaltung der Cena della Vigilia (dem Abendessen der Mahnwache), dem Warten auf die Geburt Christi, in dem die frühen Christen am Heiligabend fasteten.
Andere Theorien sagen, die Zahl repräsentiert die drei Weisen oder die Heilige Dreifaltigkeit. Oder in einigen Gebieten gibt es bis zu dreizehn Fische, einen für jeden der Apostel und einen für Jesus.
Jede Familie und jede Region in Italien ist anders und es kommt auch darauf an, welche Art von Fisch erhältlich ist. In den meisten südlichen Küstenregionen Italiens und Siziliens gibt es reichlich Meeresfrüchte. In jeden Fall möchten wir an diesem festlichen Tag Fisch in die Speisekarte aufzunehmen.
Die Gerichte und die Fischsorten, die für La Vigilia serviert werden, werden letztendlich von der Geographie bestimmt. In Neapel zum Beispiel lassen die Gläubigen dem Engel, der die Geburt Christi ankündigt, über Nacht bestimmte Leckerbissen auf dem Tisch. Aus diesem Grund basieren viele Gerichte auf Essig, um sie zu konservieren. Rund um den Comer See im Norden sind große Forellen verbreitet, die nur in der Ferienzeit gefischt werden.
Oft kann man auch bei Italiener im Ausland eine Vielzahl anderer Fische finden, um das Fest seiner Tradition entsprechend zu feiern. Kurz vor Weihnachten decken Sie sich auf den Märkten viele Städte mit einer Vielzahl mediterraner und adriatischer Produkte ein, wie Triglia oder Rotbarbe ein; Seppie (Tintenfisch); Cicale ein Verwandter von Garnelen; Langostino ein kleiner, stacheliger Hummer; winzige Vongole oder Muscheln; Baby-Aale zum Braten; frische Sardinen und frische Sardellen.
Wenn auch dieses italienische Heiligabend Menü nicht aus sieben Fischen besteht, ist es ein Menü im Geiste der sizilianischen Heiligabend Tradition.
